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Physiologie der Osteopathie
Jeder Mensch hat vitale Flüssigkeiten, vitale Kräfte und vitale Prozesse in sich, die das normale Equilibrium aufrechterhalten. Ein gesunder Körper stützt sich auf das korrekte Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Ligamenten, Knorpel, Sehnen, Faszien, Nerven, Lymphgefäßen und Blutgefäßen.
Diese Einheit wird vom Nervensystem kontrolliert, welches die zerebrospinale Flüssigkeit aus dem Plexus choroideus abgibt. Diese Flüssigkeit ist hoch vitalisierend und trophisch (ernährend). Oft auch als "Gehirnwasser" bezeichnet, fließt die Flüssigkeit entlang dem Wirbelkanal über die Hirnnerven bis in die Peripherie in jedes Gewebe des Körpers, wo es schließlich wieder rückresorbiert wird.
Somit ist es das neuro-endokrine System, welches die Aktivitäten und das Verhalten des Körpers sowohl auf äußere als auch auf innere Einflüsse kontrolliert.
Das Ziel der Osteopathie ist es somit, den vitalen Prozessen die maximale Aktivität zu ermöglichen. Dies wird erreicht über die vasoaktiven (gefäßsteuernden) Komponenten des Nervensystems:
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Inhibition (entspannen/unterdrücken) von angespanntem Gewebe über die Nervenzentren
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Stimulation von entspanntem Gewebe über die Nervenzentren
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Anpassung von Knochen, Knorpel, Bändern usw. aneinander
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Uneingeschränkte Strömung der vitalen Flüssigkeiten ermöglichen
Durch das spezielle Wissen und die angewandten Techniken kann so die allostatische Last (der gesamte Stress) vermindert werden.
Als Resultat können das Gewebe optimal ernährt und die Abfallprodukte abtransportiert werden.
Der Körper hat nun alle Möglichkeiten, die Selbstheilung durchzuführen und aufrechtzuerhalten.

Biomechanik der Osteopathie
Der menschliche Körper unterliegt auf der Erde der Schwerkaft.
In der Klassischen Osteopathie betrachten wir, wie der Körper dieser Kraft widersteht, indem man ihn als ein komplexes bewegliches System von Hebeln, Stützen und Geweben betrachtet, die als eine lebendige Einheit verbunden sind. Die Balance des Körpers ist von drei Hauptfaktoren abhängig:
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Gleichmäßige Verteilung des Gewichts durch beide Füße
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Balance des Beckens über beide Füße
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Balance des Schultergürtels und Kopf über dem Becken
Der Behandlungsplan ist nicht nur darauf ausgerichtet, Ihre Symptome oder lokalen Schmerzen anzugehen, sondern auch Ihren Körper an die oben genannten Positionen anzupassen, so dass er den Kräften der Schwerkraft ohne Belastung standhalten kann. Besteht eine Fehlhaltung, kommt es zu einer verminderten Ernährung (Durchblutung) und Kraft (Nerven) sowie zu einer vermehrten Ansammlung von Toxinen durch einen verminderten Abfluss.
Da der Körper sich auf vielfältige Weise bewegen muss, sollte die Wirbelsäule in der Lage sein, die auf sie wirkenden Kräfte aus einer Vielzahl von Richtungen und oft gleichzeitig zu bewältigen. Um diesen Kräften zu widerstehen und Schäden zu verhindern, hat die Wirbelsäule ein System von Bögen, die in der gleichen Weise wie Federn wirken, um Schock aufzunehmen und zu verteilen. Sie bieten auch Mobilität und Kraft. Es gibt bestimmte einzelne Wirbel oder Gruppen von Wirbeln, die entworfen sind, um diesen dynamischen Kräften zu widerstehen, und es gibt andere, die eher auf Probleme stoßen, wenn die Balance der Körpermechanik unterbrochen wird. Die Wirbelsäule besteht aus vielen Wirbeln, die alle zusammen als eine zusammenhängende Einheit in Verbindung mit dem ganzen Körper stehen. So ist es logisch, dass eine Behandlung, die nur auf einen Bereich der Symptome eingeht, nur vorübergehende Linderung, jedoch keine dauerhafte Lösung bieten kann.
